SOLO DIOS BASTA!

 

Die heilige Teresa von Avila  

Wir feiern in diesem Jahr des geweihten Lebens ihren 500. Geburtstag.

Am 28. März 1515 wurde Teresa in Avila, Spanien geboren. Ihre Familie war gebildet und wohlhabend. Sie hatte eine lebensfrohe und gesellige Natur und war eine vorzügliche Reiterin. Sie hatte Freude an Schmuck, Kleidern, Frisuren und war überall beliebt. 

Doch es blieb nicht bei diesen Äußerlichkeiten. Schon früh hatte sie die Neigung zum Klosterleben.So trat sie am 2. November 1535 in das karmelitische Menschwerdungskloster zu Avila ein. Pater Cracian, ihr Seelenführer schreibt über sie: „Die schöne Teresa wurde verschönt und bereichert durch ihre Demut und ihr Streben nach Vollkommenheit.“

Sie war und blieb eine ungewöhnliche Frau auch als Ordensfrau, die heute noch viel zu sagen hat. Sie ist als Karmelitin Mystikerin, Prophetin, Ordensreformerin und seit 1970auch Kirchenlehrerin 

Ist das entscheidend?   Wohl nicht allein! 

Sie war vor allem eine große Liebende. Jeden Augenblick war sie verbunden mit ihrem Geliebten.

Als Mystikerin war sie von der Kraft des Gebetes überzeugt und dies nicht nur für sich, sondern sie entwickelte konkrete Wege und Methoden, die auch heute noch aktuell sind. Papst Franziskus beschreibt sie vorwiegend als Lehrmeisterin des Gebetes. Gerade jetzt im Jahr des geweihten Lebens gilt es, den großen Schatz der Erneuerung des geistlichen Lebens wieder zu entdecken wie Teresa zu ihrer Zeit und im Alltag zu verwirklichen. 

Sie lebte in tiefer Freundschaft mit Jesus: „Ich rede mit ihm wie mit einemguten Freund!“ Sie trug den Namen Teresa de Jesús. Die Freundschaft Teresas mit Gott wurde ihr zum Urgrund einer tiefen Freundschaft mit den Menschen und mit der ganzen Schöpfung.

Ihre Ratschläge waren sehr konkret: „Eine gute Eingebung, die oft wiederkehrt, muss man in die Tat umsetzen  … denn Gott ist in allem mächtig. ER sei gepriesen in Ewigkeit.“

Bei allen Hindernissen und schweren Prüfungen galt für sie:

       „Nichts soll dich ängstigen, nichts dich erschrecken.
       Alles vergeht.   -  Gott bleibt derselbe!  Gott allein genügt!“

Als große Verehrerin des heiligen Josef ist sie Mitpatronin unserer Kongregationund Vorbild jeder Schwester in der Einheit mit Gott und im Dienst an den Menschen.

Sie hatte den hl. Josef zum Verteidiger, Beschützer und Vater erwählt, und ihr Vertrauen wurde belohnt. Sie schreibt:

„Ich möchte alle zur Verehrung des hl. Josef ermutigen. So sehr habe ich die Erfahrung seines Wohlwollens bei Gott gemacht. Ich habe niemals erlebt, dass jemand, der ihn wirklich liebte und verehrte nicht mehr Tugend erlangte und im geistlichen Leben große Fortschritte machte.“