Mein kurzer Aufenthalt in Pausching, Ukraine

Als ich am 16. August eine E-Mail von Sr. Simone erhielt, in der sie schrieb, dass ich im September die Möglichkeit haben würde, die Ukraine zu besuchen, konnte ich es selbst nicht glauben. Seit 2018 haben wir ein paar Mal versucht, für mich ein Visum für die Ukraine zu erhalten. Dies schien sehr schwierig zu sein. Als ich also fast meine Hoffnung verloren hätte, die Ukraine jemals in meinem Leben zu besuchen, kam eine angenehme Überraschung, die mir wieder Hoffnung gab. Tatsächlich wahr! Aber durch den unermüdlichen Einsatz und Hoffnung von Sr. Ligy und meine unaufhörlichen Gebete bekam ich am 16. September um 17.45 Uhr mein E-Visum für die Ukraine. Was für eine Freude!

BUDAPEST

Sr. Sheeba Thomas, die französische Provinzoberin und ich sind am 20. September von Basel nach Budapest geflogen. Wir landeten um 15.30 Uhr in Budapest (Ungarn). Sr. Anne Marie war am Flughafen, um uns zu empfangen. Sr. Ligy, Sr. Laura und Sr. Christina landeten am selben Tag um 21.30 Uhr in Budapest, nachdem sie zwei Wochen lang Exerzitien in Spanien geleitet hatten. Die Nacht verbrachten wir in Budapest in einem Pfarrhaus. Am 21. nach der Heiligen Messe und einem kurzen Stadtbummel in Budapest fuhren wir mit dem Auto nach Pausching. Wir kamen dort um 18.30 Uhr an und wurden von unseren Schwestern mit Blumen, fröhlich und herzlich empfangen.

Auf 4 Hektar Land in Pausching haben unsere Schwestern einen Konvent, ein Altersheim, eine Kapelle, in welcher Anbetung und Evangelisierung vollzogen werden, ein Feld mit Gemüse und Obst und auch mit Hasen, Enten und Puten. Es gibt etwa 17 alte Frauen im Altersheim. Unsere Schwestern, Novizinnen und Kandidatinnen kümmern sich um diese kranken und alt gewordenen Menschen, neben den Hausarbeiten wie Kochen, Putzen, Gärtnern, Wäschewaschen usw. Es gibt niemanden der ihnen hilft, sie machen alles selbst. Es ist wunderbar zu sehen, wie unsere jungen, dynamischen und vielseitig talentierten Schwestern alles tun, ohne nach Popularität oder Bewunderung zu suchen. Ihr religiöses Engagement und ihr fröhlicher Dienst evangelisieren mehr als das Predigen!

HAUS FÜR ALT GEWORDENE MENSCHEN

Von Montag – Freitag von 14.00 bis 18.30 Uhr kommen ca. 300 – 400 Menschen mit unterschiedlichen Gebetsabsichten aus nah und fern. Vor dem Allerheiligsten Sakrament betet Sr. Ligy nacheinander über sie, dies für nur ein oder zwei Minuten. Die restliche Zeit verbringen diese Leute mit Anbetung, Singen und Lobpreis des Heiligen Namen Gottes. Sie haben ein enormes Vertrauen und einen tiefen Glauben an die Barmherzigkeit Gottes und geben Zeugnis für die Gunst, die sie von Gott erhalten. Ich stand in Ehrfurcht und überlegte, was der Grund sein könnte, warum die Leute hierher strömen, nur um einen Hauch von Segen zu erhalten. Ich glaube, dass die Menschen, die dorthin kommen, wie die Frau im Evangelium sind, die viele Jahre lang unter Blutungen litt und nur durch das Berühren des Mantels von Jesus geheilt wurde. Hier spielt Sr. Ligy die Rolle des Mantels Jesu, durch den die Kraft Jesu an die Menschen weitergegeben wird. Das ist meine Überzeugung!

KAPELLE ZUR ANBETUNG

Die Anwesenheit der Josefschwestern SJSM ist so wirksam, dass es inzwischen, neben anderen Laien die sich für die Oblatur entschieden haben auch Priester gibt, die unser Charisma lieben. Ich bin mir also sicher, dass unser Charisma gelebt wird und der Geist unseres Gründers für die Ewigkeit erblühen wird! Mit dieser Zufriedenheit und Freude sind wir am 4. Oktober 2021 zurück nach Basel geflogen.

Sr. Shobha